Mein Fazit zu Zypern
Obwohl wir immerhin 5 Wochen auf der Insel waren, fällt mir ein Fazit zu Zypern schwer.
Englisch, griechisch oder türkisch? Europa oder Asien? Luxuriös oder verarmt? Friedlich miteinander oder militärisch gegen einander? ...
Ich konnte mir kein richtiges Bild machen. In anderen Ländern fühlte sich nach einiger Zeit vieles vertraut an. In Zypern auch nach 5 Wochen nicht.
Wer mag liest in Wikipedia nach:
Menschen im Süden
Kennengelernt haben wir nur wenige. Die wenigen waren aber nett. Es ist aber kein Vergleich zur türkischen Gastfreundschaft. Mir erschienen die Menschen nicht offen, machmal abweisend, manchmal gestresst. Vielleicht lag's an meinem Eindrücken in den Städten Limassol und Larnaka.
Menschen im Norden
Taçam, der Besitzer des Radladens unseres Vertrauens, hatte die Situation sehr gut beschrieben. Seine Beschreibung deckte sich weitgehend mit unseren Eindrücken. Die Menschen in Nord-Zypern fühlen sich als Zyprioten mit türkischer Sprache. Mit der Türkei fühlen sich die Nord-Zyprotens nicht verbunden. Die Türkei empfinden sie mehr als wirtschaflichen Ausbeuter (Stichwort Bergwerke, Gasvorkommen, Airport Ercan). Die Vermüllung, desolate Bebauung, die chaotische Infrastruktur, die fehlende Pflege aller Einrichtungen entspricht der türkischen Mentalität. Er war mehrfach in Deutschland, Österreich und bewunderte die Sauberkeit, Ordnung dort und deutet dies als besondere Verbundenheit der Menschen mit dem Land.
Grenzübertritte
Entgegen den Veröffentlichungen im Internet waren Grenzübertritte für EU-Bürger an den Checkpoints problemlos möglich. Taxen fahren grenzüberschreitend.
Verkehr und Straßen
Die Straßenverhältnisse waren im Süden fast immer gut. Das Verkehrsverhalten erinnerte oft an die Türkei. Also recht forsch. Im Norden, insbesondere in und um Lefkosa, war's grenzwertig. Auffällig waren die oftmals gesehenen Luxus-Karossen, wie von Porsche, BMW, Mercedes.
Landschaften
Mir hat es im ruhigen Westen der Insel am besten gefallen. Das Landesinnere war uns im November zu kalt.
Städte
Limassol, Larnaka im Süden haben mir ebenso wenig gefallen, wie Nikosia bzw. Lefkosa im Norden. Zuviel Verkehr, eng, chaotisch.
Unterkünfte
Wer sucht findet abseits der Hotspots preiswerte, gute Unterkünfte.
Geld
Türkische Lira und Euro. Kartenzahlungen waren problemlos möglich.
SIM-Card
Im Nordteil gibt's ein eigenes Netz, welches weder mit einer türkischen SIM-CARD noch mit einer europäischen SIM-CARD erreichbar ist. Im Südteil gilt EU-Roaming und dies funktioniert auch sehr gut.
Fazit
Es fällt mir schwer, ein Fazit zu Zypern zu ziehen. Ich würde nicht nochmal Zypern besuchen wollen. Für eine Radreise ist die Insel im November/Dezember einfach zu klein, da die Radstrecken sich wegen des Wetters auf die Küsten konzentrieren.
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Unsere Zypern-Route |
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