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Es werden Posts vom Mai, 2019 angezeigt.

Berat - Ksamil, kurz vor Griechenland

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Ziemlich langweilig geht's von Berat nach Vlora. Ein Radel-Pärchen aus Holland ist in Gegenrichtung unterwegs. Für die letzten 25 km nehm ich die neue, ruhige Autostrada. Vlora ist die kleine Schwester der Stadt Durres: Beach, Bettenburgen, Fressmeile. Am nächsten Tag geht's über einen ziemlich langgezogenen Pass zum Küstenort Himare. Die Steigung am Schluss soll mehr als 18% sein. Dooferweise kommt der Starkwind auch von vorne, so ziehen sich die ersten 50 km auf ca. 1000 hm. Oben treffe ich einen jungen 24jaehrigen albanischen Reisewanderführer, in Freiburg studiert, spricht deutsch, englisch, italienisch, ist 2 Monate durch Albanien geradelt. Respekt. Dann geht's fast wieder runter an die Küste, um danach wieder im Inland rauf und runter zu fahren. Der Tag fordert die Beinchen. Himare, mein Tagesziel, ist eine Kleinstadt mit vielen Plattenbauten, nicht schön. Aber die Landschaft drumherum ist prima. Auch mein B+B ist okay. Die Albaner scheinen sehr frustriert zu sein. H

Shkoder - Berut

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Die angenehme Fahrrad-Stadt Shkoder verlasse ich und nehme die Hauptstraße Richtung Tirana/Durres. Irgendwann probier ich eine Nebenstrecke. Erst ist diese auch okay, dann folgen 15 km übelste Schlaglochpiste. Keine Ahnung warum dies eine Eurovelo-Route sein soll. Danach geht's auf die Autobahn mit einem sehr breitem Seitenstreifen. Die Polizeikontrollen winken mich freundlich durch. Auch kann man mal ein kurzes Stück gegen die Fahrtrichtung fahren; wird alles akzeptiert. Ungeachtet dessen ist der Verkehr heftig. Zwei deutsche Radler machen mir jedenfalls einen ziemlich frustierten Eindruck. 20 Km vor Durres wird's mir dann auf der Autobahn auch zu heftig und nehme eine parallel verlaufende Straße rein nach Durres. Der Bus dort muss wegen der vielen Schlaglöcher langsamer als ich fahren. Durres ist eine Hotelstadt am langem Sandstrand. Nach den heutigen 125 km langt es mir und beziehe eine der Bettenburgen. Alles wird derzeit für den Saisonstart aufgerüstet.  Jetzt ist es aber

Budva - Shkoder in Albanien

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Der Verkehr in Montenegro auf der Küstenstraße bleibt ätzend.  Erst ab der Stadt Bar in Richtung Albanien wird es viel ruhiger und zur Abwechslung mal kein ständiges rauf und runter. Montenegro wird von mir keinen Pluspunkt bekommen. Ständig hab ich mich auf der Straße unsicher gefühlt. Die Leute sind komisch drauf. Die Grenzkontrolle zu Albanien ist fix erledigt. Direkt nach der Grenze hab ich ein besseres Gefühl: die Leute grüssen, Kinder winken, angenehm wenig Verkehr, mit Abstand wird überholt, neben vielen Radfahrern gibt's Pferdegespanne, einfach entspanntes Radeln. Die Stadt Shkoder ist ebenso: viele Radfahrer, ein entspanntes nebeneinander. Die Altstadt ist schon gut renoviert mit Fussgaengerzone, Hotels und alles was der Touri so braucht. Bisher einziger Meckerpunkt: in Albanien gibt's ein Müllproblem, so kippt ein Autofahrer ganz ungeniert seinen Müll in den Bach. Wilde Müllkippen gibt's an jeder Ecke. Hoffentlich bleibt aber der bisherige gute Eindruck erh

Dubrovnik - Budva in Montenegro

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Dubrovniks Altstadt ist für mich wegen Overtourism kein Ziel. Die Route von Dubrovnik nach Budva ist grausam: sehr viel Verkehr, kein Seitenstreifen, Busse ohne Ende (die meisten sind leer), LKW. Die Strecke würde ich nicht nochmals fahren wollen. Die Grenzkontrolle zu Montenegro verläuft zügig, wenn auch die Busse sich endlos stauen. Alle wollen von Dubrovnik nach Kotor in Montenegro. Der erste Eindruck von Montenegro: mmh, alles ein wenig ungepflegt, viele leerstehende Industriebauten und Bauruinen, die Autofahrer rücksichtslos, nie habe ich so oft wütend den Stinkefinger gezeigt. Kroatien ist dagegen ein Paradies. Auch machen die Leute nicht den lockeren freundlichen Eindruck wie in Kroatien. Keine Ahnung, woran das liegt. An der korrupten Mafia und den russischen Oligarchen, welche sich im schicken Porto Montenegro präsentieren? Budva, mein Tagesziel, ist das Mallorca Montenegros: Junggesell/innen-Abschiede, russische Dekadenz, Hochhäuser, Bettenburgen, eine klitzekleine Altstad

Brac - Makarska - Kroatische Riviera

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Von Split geht's auf die Insel Brac. Wetterbedingt nehm ich dort im Hafenort Supetar ein Mobilhome für 3 Nächte. Am Freitag, ein sonniger Tag!!, geht's ans Inselende und mit der Fähre weiter nach Makarska, der kroatischen Riviera. Die Gegend ist in der Tat wunderschön, halt so wie man Kroatien aus der Werbung kennt: kristallklares Meer, weisse Kieselstrände, kleine Orte am Hang klebend und zum Abschluss eine tolle günstige Unterkunft im Appartement Lianti. Die beiden Besitzer waren 20 Jahre in Perth, Australien, und haben sich nun ein Appartementhaus in der Heimat aufgebaut. Respekt! Am folgenden Tag nässt es sich mal wieder ein. Auch am Sonntag bleibt es trüb grau, aber zumindest ist es trocken. Bei Neum geht's 10 km durch Bosnien Herzegowina. Der kurze Küstenabschnitt ist vollkommen zugebaut. Jetzt bin ich rund 40 km vor Dubrovnik und dann geht's nach Montenegro. Damit ist mit Kroatien Ende Gelände. Kroatien ist touristisch top aufgestellt. Kein Wunder das hier

Zadar - Split

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Den gesamten Sonntag regnet es durch. Schön, wenn man ein Zimmer hat. Montagmorgen ist es halbwegs trocken, aber schon nach 55 km nässt es sich ein. In Sibenik ist daher schon wieder Feierabend. Ups, ich hatte bisher - 4 Sonnentage - 22 Regen-bzw. bewölkte Tage - auf 1.700 km Könnte besser laufen. Am Dienstag starte  ich bereits um 07:00. Ein kurzes Stück auf der D8, dann auf der D58. Dort geht's aufwärts und den starken Ostwind hab ich zum Glück nur von der Seite. Irgendwann geht's 15 km abwärts nach Trogir. Ab dort ist's nur noch ätzend: viel Verkehr, am Flughafen Split vorbei, frontaler Gegenwind. Der Höhepunkt ist dann die historische Stadt Split mit Autobahn, Plattenbauten. Der Fährhafen ist in der Altstadt, wo sich Tausende von Touristen im musealen Altstadtkern austoben. Die Fähre nach Brac, Supetar, dauert grad mal 1 Stunde, kostet rund 7,50 Euro. Kurz hinter dem Hafen in Supetar ist mein Tagesziel. Ein Mobilhome für 37,00 €. Schön, dass die Klimaanlage auch a

Zadar an der Adria

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Die letzten 130 km bis zur Adria auf der D1 sind kein Radelspass: Regen satt, eine enge D1, Schwerlastverkehr, Wasserfontänen von den LKW, Gegenwind bis zum Rad-Stillstand. Dafür ist meine Unterkunft in Gracac wieder top: Kochzeile, geräumig und vor allem warm und trocken. Am nächsten Morgen geht's durch Nebel einen kleinen Pass hoch und endlich auf der anderen Seite scheint die Sonne. Leider nur einen Tag. Am Sonntag soll's wieder kübeln. Winterklamotten sind vorteilhaft Gracac - Blick aus meinem trockenen Zimmer nur noch über einen kleinen Pass ... ☀️ abwärts an die Adria Rovanjska - Blick von meinem Balkon <<<          >>>

Kroatien

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Von Leibnitz in Österreich nach Maribor in Slowenien ist's nur ein Katzensprung. Slowenien gehört zum Schengen-Raum, es gibt also keine Grenzkontrollen. Der erste Eindruck: fast wie daheim mit allerdings vielen Plattenbauten. Maribor ist ganz nett, aber zur Stadtbesichtigung ist es saukalt. Der Sonntag ist bei morgentlichen 4 Grad, Regen und Wind ein Zwangsruhetag im Hotel. Der Montag ist immer noch mit 5 Grad am Morgen frisch aber trocken. Auf den Huegeln ist in der Nacht Schnee gefallen. So geht es durch das sehr saubere Slowenien, entlang kleiner Dörfer mit gepflegten Häusern auf stark befahrener Straße nach Brecize an der kroatischen Grenze. Ratzfatz geht's über die Grenze nach Kroatien nach Karlovac. Karlovac ist mir zu hässlich. Verfallene Plattenbauten und eine Innenstadt aus den 80zigern. Also auf die D1, der Hauptroute nach Split. So komme ich nach 125 km in Slunj bei einer supernetten Familie an. Zur Top-Unterkunft gibt's noch eine Flasche Zwetschgenwasser. D

Slowenien fast erreicht

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Die Route von Passau nach Linz ist für Genießer, wenn denn der Dauerregen nicht wäre. So ist die Route mehr Patagonien auf feinstem Asphalt mit narrensicherer Ausschilderung. Auf 70 km treffe ich ein einziges Radler-Paar. In Linz nach knapp 70 km Dauerregen ist der Materialtest durch oder besser gesagt meine Schuhe sind durch. Am nächsten Tag zeigt sich die Sonne und Rückenwind gibt's auch noch. Die Route ist platt, in perfektem Zustand, landschaftlich schön, für Genießer. Am Donnerstag geht es von der Donau in die Steiermark am Oetscher vorbei, einem Skigebiet. Oben liegen noch Schneereste. Eine sehr schöne Tour. In Mariazell, meinem Ziel, gibt's Magenbitter, Heilsäfte und alles, was das Pilgerherz sich so wünscht. Die Basilika ist das österreichische Wallfahrts-Zentrum schlechthin. Nach Sonne folgt Regen. Der Wetterbericht sagt nix Gutes für Mariazell vorher: Temperatursturz und am Sonntag Schnee. Also raus aus den Bettfedern, den Busfahrplan checken und um 08:00 erwis