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3.500 hm |
Sonntag, 01.06.2025 - Khorog - Vuzh - 57 km, 921 hm rauf - bewölkt, 10-20 Grad
Temur verabschiedet uns herzlich. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Um 09:00 starten wir ins Neuland. Der Pamir-Highway, also die M41, ist hier weit besser zu fahren als in den Tagen zuvor. Nur eine Baustelle gibt's. Dafür geht's gut bergauf auf 2.710 hm.
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Tschüss Temur vom Hotel Zarya |
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Tschüss Khorog |
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aufwärts |
In Vuzh soll es laut google-maps und OSM ein Hotel geben, dies ist aber geschlossen. Einen km weiter soll es ein Homestay, also eine Privatunterkunft, geben. Die Familie dort verneint dies aber. Nach einigem Hin und Her dürfen wir aber in einer Art Gästezimmer mit vielen ausgelegten Matratzen einziehen. Wir bekommen Tee, Kekse, Melone, Bananen ... Der Besitzer ruft seine Tochter in Duschanbe an, welche perfekt englisch spricht. Sie fragt uns, was wir brauchen. Ich sage ihr, dass wir versorgt sind, aber gern für die Unterkunft bezahlen würden. Das lehnen aber alle ab. Ich sage ihr, dass ich morgen Geld unter die Matratze legen würde, worauf sie lacht. Ich interpretiere das mal als ok. Jetzt um 19:30 sind's nur noch 10 Grad. Ich schätze heute Nacht werden es um die 0 Grad sein.
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ein Gästezimmer... |
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... ist bei dieser Großfamilie frei ... |
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Verständigung per Handy mit Vater und Sohn |
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gemütlich |
Montag, 02.06.2025 - Vuzh - Jelondy - 78 km, 1.047 hm rauf - sonnig, bewölkt, 10-20 Grad
Der Hausherr lässt es sich nehmen uns noch ein Frühstück zu machen. Wir lassen 200 Somoni mit einem Dankeschön unter der Teekanne. Zunächst ist das Tal recht breit mit viel Landwirtschaft und mit vergleichsweise guten Häusern. Nach ca. 50 km verengt sich das Tal, die Häuser sehen hier deutlich ärmlicher aus, teils sind's nur Lehmhütten. Die Temperaturen fallen auf ca. 10 Grad, denn wir sind an unserem Tagesziel auf 3.550 hm.
Bis ca. 20 km vor Jelondy hatten wir starken Rückenwind, nun kommt der Wind von vorn und es geht immer noch aufwärts.
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erste Yaks |
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Wiedersehen mit v.asia.a.velo |
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Jelondy |
Jelondy hat ein Hotel mit Hot Springs und mit einem Sanatorium. Hört sich gut an, ist aber seit seiner Erbauung in Vor-Sowjetzeiten nicht mehr renoviert worden. Bisschen gruselig und dunkel ist alles. Der Hotelmanager hat die 70 weit überschritten. Die Hot Springs-Anlage ist kurz vorm Zusammenbruch, hat aber super warmes, schwefelhaltiges Wasser. Der Geruch nach faulen Eiern ist da allgegenwärtig. Die Kantine hat zwei Gerichte zur Auswahl. Suppe oder Fleisch. Beides mit Tee. Die Bettwäsche hat die letzten Saisons ohne Wäsche überstanden. Das Beste ist die Sanitäranlage. 1 Waschbecken, 2 offene Stehklos und 1 offenes Sitzklo. Kacken in Gesellschaft eben. Toilettenpapier nur auf Nachfrage. Das verscheucht den letzten willigen Westler. Mobile Internet ist manchmal schwach vorhanden.
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Hotel Jelondy |
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sehr russisch |
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gewöhnungsbedürftig - Stehklo ohne Tür |
Dienstag, 03.06.2025 - Jelondy - Pausentag
Schneeregen sagt der Wetterbericht für heute voraus. In Anbetracht des vor uns liegenden Koitezek Passes über 4.300 hm sitzen wir das schlechte Wetter besser im schlechten Hotel aus. Außerdem müssen wir uns unbedingt an die Höhe gewöhnen.
Zum Einkauf gehen wir ins Dorf und finden in einem Haus im Wohnzimmer eine ältere Frau, die in all dem Durcheinander ein paar Kartons mit Fanta und Keksen anbietet. Der Geruch im Haus ist gewöhnungsbedürftig. Fleischreste auf dem Boden, die Küche unbeschreiblich. Unbeachtet dessen steckt ein Familienmitglied im Anzug für die Schule. Auf dem Rückweg sprechen wir ein paar Leute auf ein Taxi nach Alichur, 80 km entfernt an. Einer ist interessiert, ruft zur Übersetzung eine englisch sprechende Frau an. Letztlich einigen wir uns auf 700 Somoni. Er verspricht uns morgen um 08:30 am Hotel abzuholen.
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Einkausbummel im Dorf |
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Hot Springs |
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Dorfladen im Wohnzimmer |
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Jelondy |
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Hot Springs ... |
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... im Hotel Jelondy |
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links Hotel Jelondy |
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