Nordwärts - Lemgo-Flensburg

Samstag, 17.07.2021 - Lemgo - Drakenburg - 118 km - Sonne

Auf zum Weserradweg. In Vlotho an der Weser ist mein Start und ab dort fährt die Sonne mit. Nach der Porta Westfalica folgt Minden in Niedersachsen. Ab dort wird's norddeutsch. Gepflegte Rasen, schicke, rausgeputzte Häuschen, das Rosamunde Pilcher Land beginnt. Unschwer auch am Gülle-Geruch zu erkennen. Die Website meines Campingplatzes in Drakenburg will unbedingt einen covid-Test sehen, den ich auch in Nienburg in einer Apotheke kurz vorm Schließen noch bekomme. Natürlich will den Test vor Ort niemand sehen, noch nicht mal eine Anmeldung ist nötig. Bezahlt wird was man meint. Mindestens 30 Radler-Zelte stehen auf dem Platz. Sehr schön. Mit Rüdiger, dem Social-Worker aus Berlin, unterhalte ich mich bis in den späten Abend.

Porta Westfalica 

Norddeutschland beginnt ...

... mit idyllischen Orten ...

... und Scheunenvierteln

Nienburg

Camping Drakenburg ...

... an der Weser


Sonntag, 18.07.2021 - Drakenburg - Ranzenbüttel, Camping Juliusplate - 118 km - bewölkt, Sonne

Die heutige Strecke ist nicht ganz so schön wie gestern. Die Weser ist selten zu sehen, viel Feld und viele Zick-Zack-Strecken. Hoya, Verden, Thedinghausen. Vor Bremen wird's wieder schöner am langen Werdersee. Nördlich von Bremen kann man dann gegen den Nordsee-Wind strampeln. Aufgefallen sind mir heute die vielen 'Moin'-Grüße. Abseits der Städte ist der Norddeutsche doch recht freundlich. Überhaupt kann man fast jedem einen Knopf an die Backe labern. Entgegen allen Vorurteilen ist der Norddeutsche sehr offen und freundlich. Mein Campingplatz kostet heute 11,50 Euro und ist vollkommen ok. Es wird kühl, heute Abend sind's grad mal 18 Grad.

Weserradweg...

... oft abseits der Weser

Bremen



Montag, 19.07.2021 - Cappel-Neufeld - 92 km - bewölkt

60 km weiter nordwärts ist Bremerhaven mit der Weserfähre von Nordenham erreicht. In Bremerhaven an den Havenwelten lass ich noch einen Covid-Test machen, damit es auf dem nächsten Campingplatz keinen Ärger gibt. Der Bürgertest ist wieder kostenlos. Dann durch's ewig lange Hafengebiet und noch 20 km stur geradeaus hinter dem Deich gegen den Nordsee-Wind. In Dorum-Neufeld nehmen sie keine Kurzzeit-Camper, also weiter zum nächsten Campingplatz in Cappel-Neufeld. Der Platz ist riesig und frei liegend ohne Parzellen. Der Nordsee-Wind bläst. 15,70 inklusive 2,00 Euro Kurtaxe ist schon ordentlich. Der Opa im Rezeptions-Container braucht ne halbe Stunde für den Check-In. Ich hab ja Zeit, denn auf diesem Campingplatz verpass ich garantiert nix. Am Bierstand trifft sich die Highsociety von Cappel-Neufeld, wo die Stammtisch-Themen der Welt diskutiert werden. Ein Züricher, eine Lokale und der Sohn des Campingplatzes, ebenso aus der Schweiz.

Wesermündung

Bremerhaven 

Bremerhaven 

Camping ...

... in Cappel-Neufeld ...
... in ruhiger Lage 

Dienstag, 20.07.2021 - Büsum - 96 km - bewölkt mit ein wenig Regen, kalt und windig

Um 09:30 geht die Fähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel, 15,00 Euro einfach. Trotz des recht hohen Preises sind die Vorgänger-Betreiber schon 2mal pleite gegangen. 1 Stunde dauert die Überfahrt. Auf der Fahrt nach Neufeld im Dithmarschen begleitet mich Klaus, der Seemann. Er hat grad Fisch eingekauft und lädt zum Kaffee nach Hause. Er erzählt von den Neufelder Promis, u.a. von Olga und Michel, die beiden Weltradler von rausgefahren. Den Blog der beiden lese ich regelmäßig. Zufälle gibt's. Anschließend auf der Fahrt Richtung Büsum verfahre ich mich im Dithmarschen. Es sieht im Land des Kohlanbaus alles so gleich aus. Kohlfelder, Deiche, Seen... Irgendwann lande ich in Meldorf. Ab dort sind's noch 20 km bis Büsum. Eine schöne Strecke. In Büsum ist die Touri-Hölle los. Glücklicherweise ist der Campingplatz voll. Der nächste 'In Lee' ist ok. 19,50 Euro ist aber auch nicht grad geschenkt. Die Zeltwiese bietet mal wieder keinen Windschutz, so dass ich um 19:00 im Zelt verschwinde.

Cuxhavener Land 

von Cuxhaven ...

... nach Brunsbüttel 

Cuxhaven - Fährhafen

Klaus, der Seemann

im Dithmarschen 


Mittwoch, 21.07.2021 - Husum - 92 km - bewölkt

Auf dem Nordseeküsten-Radweg geht's weiter nordwärts. Am Eidersperrwerk gibt's den nächsten covid-Test, was problemlos funktioniert. Nach ner viertel Stunde ist das negative Ergebnis per Mail da. Auf dem ziemlich von den vielen Deich-Schafen  zugekackten Radweg geht's weiter entlang der Küste nach St. Peter Ording. Ich glaub, ganz Norddeutchland ist eingedeicht. Der Strand bei St. Peter Ording ist weitläufig, weiß und teils mit dem Auto befahrbar. Meistens wird Kurtaxe verlangt. Nach St. Peter Ording verliert sich die Ausschilderung des Nordseeküsten-Radwegs. Husum ist nach gut 40 km erreicht. In der Stadt tobt der Tourismus. Der dortige Campingplatz Regenbogen ist für 15,50 Euro gut und bei Radlern sehr beliebt. Ca. 10 Zelte stehen zum Feierabend auf der Zeltwiese.

plattes Land

Eidersperrwerk 

St. Peter Ording 

Husum

Donnerstag, 22.07.2021 - Flensburg - 60 km - bewölkt, Sonne

Auf der B200 nach Flensburg. Bei Haurup bieg ich nach Handevitt ab, es folgt Harrislee und dann Flensburg Zentrum. Bis zu meiner Verwandtschaft in Tarup sind's dann nur noch wenige km.

Flensburg 

Flensburg 

Flensburg 

<<<         >>>



Kommentare