Nierstein - Bacalar

 21.11.2021 - Nierstein-Cancun

Auf nach Mexiko. Das einzige (?) Land ohne Corona-Beschränkungen. Jedenfalls muss man für die Einreise weder geimpft, genesen, geduscht noch getestet sein. Mexiko nimmt sie alle.
Unser Flieger der Condor ist ausgebucht. Gut, dass wir noch zwei Sitzplätze am Fenster für je 39,99 reserviert haben. Die 3er-Sitzgruppe im Mittelgang wäre eine Herausforderung für die 12 Stunden Flugzeit geworden. Unter den ca. 300 Mitreisenden ist noch ein Reiseradler. Sascha reist in der Business-Class, hat nen 20-Zoll-Klapprad, 4 Radtaschen incl. Zelt und arbeitet manchmal von unterwegs als Deutschlehrer, auch mal als Rischkafahrer in Berlin.

Der Transport zum ersten Hotel ist ein wenig surreal. Gewitter, Starkregen auf der Autobahn, das vermeintlich verschlafene Puerto Morelos voll und quirlig und unser Hotel Casa de Puerto liegt irgendwo zwischen Deluxe-Hotelanlagen, im Buschland direkt am Feldweg.

Nach je 3 Corona-Bierchen mit Sascha sind wir platt und verkriechen uns in unser riesiges 60 qm großes Hotelzimmer. Sascha darf auf der Hotelterasse übernachten.

22.11.2021 - Puerto Morelos

Eingewöhnungstag: SIM-Karte bei der Telcel für 300 Peso kaufen, am Geldautomaten den maximalen Betrag von 9000 Peso ziehen und mit Sascha den Ort erkunden. Er spricht fliessend spanisch und macht heute unseren Reiseleiter.

600 m vor der Küste ist ein Riff vorgelagert, welches sehr gut zum Schnorcheln sein soll. Das Schnorcheln müssen wir aber erstmal schieben.







23.11.2021 - Tulum - 101 km - sonnig, Regenschauer

So, heute geht's Richtung Süden. Die 100 km auf dem Seitenstreifen der 4spurigen Autopista 307 sind nicht spaßig: massig Verkehr, sehr, sehr laut, landschaftlich langweilig, Buschland links und rechts, ewig lange gerade Strecken, riesige Werbetafeln zeigen das nächste Dreamhotel am karibischen Strand. Zwei Orte liegen auf der Strecke. Playa del Carmen ist ziemlich groß, Akumal mit dem Schildkrötenstrand lebt wohl ausschließlich vom Tourismus bzw. von den Turtels. Ob die Turtels das so toll finden? Kurz vor Tulum ist eine der bekanntesten Maya-Ruine. Ein Riesenauflauf. Tulum ist der Ballermann Mexikos. Kneipen, Restaurants, Souvernierläden km-lang. Dazu skurrile Leute und ein Geräuschpegel ohne gleichen.

Ob Mexiko mein Land wird? Mmmh.

Dafür ist unsere Unterkunft, das Casa Almendro, für rund 30 Euro perfekt.  Dachterrasse, Gemeinschaftsküche, super sauber.




Casa Almendro 

Casa Almendro 

24.11.2021 - Felipe Carillo Puerto - 95 km - sonnig  bewölkt

Südlich von Tulum wird die Autopista 2spurig und nach 20 km lässt dann auch der Verkehr nach. Landschaftlich ändert sich nix. In Muyil essen wir ein paar Empanadas und lassen uns bei der Rechnung ziemlich über's Ohr hauen. 4 Stück plus Kaffee für rund 12 Euro wäre selbst in Deutschland recht teuer gewesen. Felipe Carillo Puerto, unser Tagesziel, ist eine Kleinstadt mit mexikanischen Flair. Die Häuser sind ziemlich runter gekommen, Müll liegt in den Wohngebieten rum, der Markt bietet halbe Schweinehälften und viel Obst an. In der Area Comida bekommen wir 4 Empadas diesmal für 50 Pesos.

Unser Hotel Turquesa Maya befindet sich im natürlichen Rückbau. Das Wasser läuft spärlich bis gar nicht. Der Abfluss verstopft, die Toilettenspülung defekt, die Köchin angeblich in Urlaub und damit gibt's auch kein Frühstück. Der Preis von umgerechnet 30 Euro passt nicht ganz.

Autopista 307

Autopista 307

Area Comida in Felipe Carillo 

Felipe Carillo 

unsere Empanada Bäckerei 

25.11.2021 - Bacalar - 115 km - sonnig, 30 Grad

Um 07:00 sind wir am Markt und gönnen uns schon wieder Empanadas zum Frühstück. Diesmal mit queso statt pollo. Die nächsten 115 km sind wie die vorherigen 200 km. Ewig geradeaus mit Dschungel links und rechts. Als Abwechslung gibt's 2 bis 3 kleine Ortschaften. Ab km 70 wird's wegen der Hitze anstrengend. 

Bacalar liegt an einer Lagune, die krass blau leuchten soll. Die Lagune muss allerdings warten, heute brauchen wir nur noch Ruhe.

Pollos de Anna


Kekspause

Bacalar 

26.11.2021 - Bacalar - sonnig, bewölkt

Mexikanischen Hunde verbietet man nicht das Maul, jedenfalls kläfft einer der hundert Hunde in der Nachbarschaft die halbe Nacht durch. Heute machen wir ne Bootstour über die Lagune. Touranbieter gibt's massig und sie fahren alle die gleiche Tour. Zur Cenote Esmeralda, an ein paar Stromatolithen vorbei, durch einen Kanal der Piraten. Unser Bootsführer, der mexikanische Halsabschneider, geht von 3500 Peso runter auf 800. Naja, die Tour ist ok. Anschließend spazieren wir zur Cenote Esmeralda und lassen dort an einem Steg den Nachmittag ausklingen. Die Stegbenutzung lässt sich das leerstehende Hotel mit 100 Peso pro Nase vergüten.







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