Şarkikaraağaç - Ihlara

Freitag, 18.10.2024 - Şarkikaraağaç-Aksaray - 57 km - sonnig, 15 Grad 

Winterklamotten sind am frühen Morgen angesagt, 4 Grad um 09:00. Zunächst geht's auf eine Traumstrasse: 4spurig, Flüsterasphalt, kaum Verkehr, tolle Aussichten. Die Landschaften wechseln sich ab und wirken wie in Zentralasien, Alaska, Kanada, Norwegen. Nach 20 km wird die Straße leider 2spurig mit grobem Asphalt ohne Seitenstreifen, dafür mit Blick auf den Beyşehir-See. Für zwei LKW und einen Radfahrer wird's schon eng, denn bremsen kommt für einen türkischen Verkehrsteilnehmer nicht in Frage, für einen Radfahrer schon gar nicht. In Beyşehir (1.100 hm) endet die Seen-Route. 
Von Beyşehir wollen wir mit dem Bus nach Aksaray - 240 km weiter östlich. Kappadokien ist von dort nicht mehr weit. Der vorher ausgewählte 17:00-Uhr-Bus ist ausgebucht. Wir haben mal wieder Glück, denn in 10 Minuten startet ein weiterer Bus. Das Ticket kostet 300 TL. Für das Rad will die Bus-Mannschaft ein Extra. In Überrumpelungsmanier wollen sie 3000 TL. Zu viert reden sie auf uns ein. Stress macht ja gefügig. Letztlich einigen wir uns auf 600 TL pro Rad. Schlitzohren sind sie ja schon, die Türken. Dafür ist der Bus mit seiner Mannschaft TipiTopi. Es gibt Snacks und Getränke auf der rund 5stündigen Fahrt. In Konya, eine 2,3 Millionen große Stadt in Zentralanatolien auf 1.000 hm ist ein kurzer Stopp. Der Blick von den Bergen auf die große, moderne, aufgeräumte Stadt ist beeindruckend. Von Konya geht's durch eine Ebene, deren Weite ebenfalls beeindruckend ist. Ich hab Eindruck nun endgültig in Asien angekommen zu sein. Kurz vor Aksaray ist der 3268 m hohe Hasan Dagi in der Ebene zu sehen.
Unsere Zeit in der Türkei wird nicht annähernd reichen ...

Am Beyşehir See - der See ist leider nicht erkennbar


Mit dem Bus von Beyşehir nach Aksaray  

Samstag, 19.10.2024 - Aksaray-Ihlara - sonnig, 10 Grad

Mit Blick auf den Hasan Dagi geht's in die kappadokischen Hügel. 17 % Steigung ist für mich auch Premiere. Oben erwarten uns die ersten Höhlenwohnungen - ohne Tourismus. Danach folgt Selime, eine Höhlenstadt. Die Saison scheint gelaufen zu sein, nur noch wenige Touristen schauen sich die Höhlen an. Wir treffen die Radler Philip und Ladina aus der Schweiz. Mit ihnen fahren wir ins Ihlara-Tal hinunter nach Belisırma. Dort ist die einzige Unterkunft bereits geschlossen. Bleibt nur der Campingplatz zur Übernachtung. Mittlerweile ist es arschkalt. Um 19:00 sind wir im Schlafsack - in voller Kleidermontur mit langer Hose und zwei Fleecejacken. Bis Mitternacht unterhalten uns die Dorfköter mit ihrem Gekläffe. Um 05:00 Uhr zeigt das Thermometer  minus 2 Grad. 

Hasan Dagi - 3.268 hm

17% Steigung zeigt der Tacho

Hasan Dagi im Hintergrund 

Richtun Ihlara 

Phlip und Ladina aus der Schweiz 

Selime 

Selime 

Selime

Sonntag, 20.10.2024 - Ihlara - 21 km / 390 hm - sonnig, minus 2 - 12 Grad

Belisırma am Morgen ist auch ein Erlebnis. Hunde und Katzen erbetteln sich ein Frühstück, welches sie in Anbetracht ihrer Reviermarkierungen auf's Zelt streichen können. 

Aufgrund der Kälte beziehen wir die Akar Pansiyon im Dorf Ihlara. Sehr basic, sauber, aber ohne Heizung.

Später schauen wir uns in Selime die Höhlenkirchen und -Wohnungen an.

Camping im Ihlara-Tal ...

... eine coole Sache 

kitschig und ein wenig Abzocke

tags touristisch, nachts gibt's nur die kläffenden Hunde


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