Kries se Rus - Solitaire

Die Nacht war beeindruckend still. Lediglich irgendwelche Insekten gaben ein mir unbekanntes Geräusch ab. Wir blieben die einzigen Camper auf Kries se Rus.

Kurz nach 08:00 Uhr sind wir wieder auf der Pad, wo wir nach 25 km den Kuiseb Canyon erreichen. Runter gehts dort und anschliessend wieder steil rauf. Dann bleibt die Pad wellig. Nach weiteren 15 kommt die Abzweigung nach Windhoek. Es ist bereits 15:00 Uhr und wir haben noch nicht viel Strecke gemacht. Die Pad wird immer schlechter, sandig mit viel Wellbech. Unser Kilometerdurchschnitt zeigt bedenklich nach unten. Unser angepeiltes Ziel, die Rostock Ritz Lodge, rückt in weite Ferne.

Bei Tages-Km-Stand 46 hält ein PickUp an. Die beiden sind auf dem Weg nach Sadama in Südafrika. Er nimmt dort an einem Seminar für Industrietaucher teil. Sie spricht deutsch. Auf dem PickUp ist noch Platz für uns und die Fahrräder. Wie schön! Die beiden nehmen uns noch bis Solitaire mit. Vielen, vielen Dank dafür (leider haben wir uns deren Namen nicht notiert). Einige andere Autofahrer haben auf der Strecke applaudiert; angehalten hat aber keiner.

In Solitaire gönnen wir uns zusammen mit unseren ‚Rettern‘ den legendären Apfelkuchen. Die Lodge ist leider ausgebucht. So radeln wir müde und kaputt 6 km zurück zur Solitaire Desert Guestfarm, wo wir mit einem der letzten verfügbaren Zimmer einen Volltreffer landen. Und das Beste: es gibt was zu essen, Dinner und Frühstück.

Am nächsten Morgen ziehen wir auf den Campsite um und geniessen dann einen Ruhetag auf der Farm. Smal-Talk mit einem niederländischen Paar über Gott und die Welt, abhängen am kleinen Pool, Planung der nächsten Reisetage. Am Abend gibt‘s Oryx-Steak. Uns gefällt es ausgesprochen gut.