Tashkent - Samarkand

Montag, 28.04.2025 - Tashkent-Nurafshon - 50 km - sonnig, dunstig, 38 Grad 

Heute verlassen wir unser Guesthouse 'House4you' in Tashkent und machen uns auf den Weg nach Samarkand, der Stadt an der historischen Seidenstraße. Die Stadt ist ca. 330 km per Autobahn entfernt. Unsere Routenplanung orientiert sich aber an vorhandenen Unterkünften.
Nach rund 13 km lassen wir die letzten Plattenbauten Tashkents hinter uns und radeln auf etwas ruhigeren Nebenstrecken. Der Bezirk nennt sich Viloyat und soll ökonomisch der am weitesten entwickelte im Land sein. Schwerpunkte sind: Bergbau, seltene Erden, Landwirtschaft (Baumwolle), Düngemittel, Chemikalien, Elektronik, Textilien, Nahrungsmittel. Der Zustand der Straßen unterscheidet sich aber deutlich von denen in Tashkent. Fehlende Kanaldeckel, wo schon mal ein Radfahrer komplett reinpasst, kaputter Asphalt, plötzliche Schlaglöcher, offene Abwasserrinnen. Landschaftlich ist es langweilig. So stelle ich mir Russland vor. Aber es gibt auch Ansätze von Radwegen, wenn auch nur kurz. Und die Häuser sind teilweise durchaus schick und haben schon mal einen Anstrich gesehen. Unser Tagesziel ist die Bezirkshauptstadt Nurafshon und dort das Avalon Hotel. Irgendwie erinnert es an ein Altenheim, denn die Dauer?-Gäste sind schon recht betagt. Aber die Zimmer sind ok für 22,00 Euro. 

Dienstag, 29.04.2025 - Nurafshon-Guliston - 98 km - dunstig, sonnig, 30 Grad 

Frikadelle und Bulgur zum Frühstück, naja mir fehlte die Marmelade. 
Auf den ersten km raus aus der Stadt konnte ich mindestens zig brenzlige Verkehrsituationen erleben. Überholen bei Gegenverkehr, ausscheren vom Standstreifen ohne Rücksicht auf den folgenden Verkehr, überhöhte Geschwindigkeit ... Usbekische Autofahrer, insbesondere die LKW, sind einfach skrupellos. Der heutige Straßenbelag ist erwähnenswert. Auf der 4spurigen A373 geht die Asphaltdecke plötzlich in einen grottigen Flickenteppich aus Asphaltresten über. Max. 10 km/h sind nur noch möglich. Zum heutigen Nerv-Tag passt überhaupt nicht, dass uns ein Typ einfach so zwei Cola schenkt. Unser Hotel Chehra Palace ist allerdings top.

Pause ...

... mit Malinda. Die Kleine lernt englisch in der Schule 

2 Cola spendiert  - einfach so


lost im Farmland

Chehra Palace ...

... ist top für 40 Euro 


Mittwoch, 30.04.2025 - Guliston-Zaamin - 106 km - dunstig, sonnig, 25 Grad

Nach einem hervorragenden Frühstück geht's wieder auf die 'Autobahn'. Bis Yangiyer ist die Straße hervorragend, danach so lala. Xmal werden wir heute angesprochen und nach dem woher, wohin gefragt: auf einer Hochzeitsfeier, aus dem neben uns fahrenden Auto, an einer Moschee, beim Schaschlikessen, auf dem Markt beim Brotkauf, unzähliges Anhupen zum Gruß,  Daumenhoch ... Das Interesse an Ausländer scheint riesig zu sein.
Unser Tagesziel Zaamin liegt in der Nähe eines Natonalparks, entsprechend ist der Ort touristisch aufgemacht. Unser angepeiltes Hotel ist aber geschlossen, erst beim dritten Hotel, dem Ором, haben wir Glück. Die Zimmer sind einfach, aber akzeptabel für 300000 Som, 20 Euro.

Stau vorm Bahnübergang

Hochzeitsfeier...

... oder was auch immer

Moschee im irgendwo ...

... und viele Interessierte 

erstes Schaschlik 

die zwei kommen aus Tashkent und arbeiten für die BASF


Donnerstag, 01.05.2025 - Zaamin-Jizzax - 60 km - sonnig, dunstig, 27 Grad 

Die Fahrt nach Jizzax könnte man schön nennen. Abwärts und linker Hand die Ausläufer des Zaamin NP. Einzig einen Seitenstreifen vermisse ich. In Jizzax entscheiden wir uns für das LOTUS Hotel in einer recht russisch anmutenden Wohnsiedlung. Wie immer ist der Check-In zeitaufwändig. Den Google-Übersetzer bemühen, Preis aushandeln, zahlen, Registrierung. Diesmal beschäftigen wir 3 Personen, die Rezeptionistin, die Chefin und per Telefon einen englisch sprechenden Typen. Die Registrierung scheint wichtig zu sein. Das Internet meint, dass der Staat wissen will, wer sich wann und wo aufhält und sei ein Relikt aus Sowjet-Zeiten.
Beim Abendessen werden wir zu einem Bier von Jahon und seinem Kumpel eingeladen - eine interessante Unterhaltung per google- Translator.

Bäckerei ...

... und sein Bäcker

unser Hotel-Chef in Zaamin 

Nach Jizzax




interessante Unterhaltung per google Translator mit Jahon und Kumpel 



Freitag, 02.05.2025 - Jizzax-Samarkand - 106 km - sonnig, 26 Grad

Auf der M39, eine der Hauptverbindungsstrecken des Landes, geht's nach Samarkand. 

До свидания - Auf Wiedersehen Hotel Lotus 

ruhig, sauber war es im Lotus

M39 - eine Strasse mit grottigen Asphalt und lebensgefährlich - auch wenn's auf dem Foto ruhig aussieht 

unsere Fans

Samthügel mit Cowboy...

... und Rinder

Samarkand an der historischen Seidenstraße 


unser erster Plov oder auch Pilav, Pilau

Unser erster Eindruck von Usbekistan: 
  • Das 'Wunder' von Tashkent hat sich auf dem Lande nicht wiederholt (Stichwort Straßen, Läden).
  • Offene, freundliche Menschen, deren Umgang miteinander aber recht ungehobelt sein kann
  • Obwohl ein muslimisches Land, wird dem Alkohol intensiv zugesprochen 
  • eine Kultur, die nix mit der europäischen Kultur gemein hat
  • usbekische Autofahrer kennen absolut kein Rücksichtnahme, LKW, die mit 30 cm Abstand an uns vorbei donnern. Unvergessen der SUV, welcher an der roten Ampel rechts an der Warteschlange vorbeizieht, einen Seitenspiegel eines wartenden Pkw abrasiert und bei Rot weiter fährt
  • Die Lautstärke auf den Straßen entspricht der eines Güterzuges
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