Von Duschanbe nach Kulob
Sonntag, 18.05.2025 - Duschanbe - Nurek - 41 km - wolkig, 26 Grad
Vom Pamir ist östlich von Duschanbe leider immer noch nix zu sehen. Der Straßenbelag ist tiptop, Verkehr gibt's immer noch reichlich und die Landschaft ist 3-. Der Himmel ist grau.
Vom Pamir ist östlich von Duschanbe leider immer noch nix zu sehen. Der Straßenbelag ist tiptop, Verkehr gibt's immer noch reichlich und die Landschaft ist 3-. Der Himmel ist grau.
Nach ca. 38 km wird der Tunnel Chormag'zak oder so ähnlich angekündigt. Polizisten vorm Tunnel regeln den Verker und lassen nur begrenzt Autofahrer durch. Für uns organisieren sie einen Transport, denn für Radler ist der gut 4 km lange Tunnel verboten. Zu eng und ohne? Lüfter. Das verladen der Räder geht blitzschnell und 20 Minuten später sind wir auf der anderen Seite am Abzweig nach Nurek.
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passt, wackelt und hat Luft ... |
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unser Fahrer und Begleitung durch den Tunnel |
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abladen und weiter geht's |
Unser Hotel Labi Daryo liegt am Fluss Vakhsh bei Nurek und ist für Tadschikistan recht luxuriös mit Kühlschrank, AC, weiße Bettwäsche.
Nurek ist der Namensgeber für den gleichnamigen Staudamm. Der Damm staut den Fluss Vakhsh und liefert 3 GW. Genug um fast ganz Tadschikistan mit Strom zu versorgen.
HeinzelmannOnTour hat heute wirklich heftig 'Rücken'.
Montag, 19.05.2025 - Nurek - Danghara - 50 km - sonnig, dunstig, 30 Grad
Der Aufenthalt im Labi Daryo war sehr angenehm. Gutes, günstiges Abendessen, sehr gutes Frühstück. Mohamed, der Hotelmanager, sucht einen Ausbildungsplatz in Deutschland. Für meine Google-Recherchen bedankt er sich bestimmt 4-5 mal. Ich glaube, er macht seinen Weg, denn das angestrebte Goethe-Zertifikat hat er bald in der Tasche.
Heute geht's aufwärts bis zum 2.300 m langen Ozodi-Tunnel. Ein Einheimischer spricht uns am Tunneleingang an, beschwört die Freundschaft Tadschikistans mit Deutschland und fährt dann mit Warnblinker hinter uns her, um die nachfolgenden Autofahrer zu warnen und zu stoppen. Wenn das nicht gastfreundlich ist, was dann.
Am Pass gibt's die üblichen Garküchen, allerdings bekomme ich schon bein Angucken der gekochten Hähnchen Durchfall. Der recht schöne Tag endet in Danghara, dem Geburtsort des Präsidenten Rahmon. Im Norden der Stadt einige monumentale, luxuriöse Anwesen, breite, beste Straßen. Das Spa-Hotel dort hat aber ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. So fahren wir zum Zentrum, zum Haxw-Hotel und Restaurant. Mit 300 Somoni (25,00 Euro) für's Zimmer fühlen wir uns das erste Mal richtig abgezockt. Dreckig, im Bad funktioniert kaum etwas, die Matratze durchgelegen und schmutzig, kein WiFi. Ist das der neue Standard für die nächsten Wochen? Ich glaube eher, wir sind da einfach reingefallen.
Das Restaurant im Erdgeschoss hat zwar eine Speisekarte, es gibt aber nur ein Gericht: Mantis. Die Bedienung ist - sorry - saudoof. Wir zeigen auf die bebilderte Speisekarte mit den Mantis und heben 4 Finger. Sie bringt 2 Mantis. Wir zeigen auf die Suppe und heben 2 Finger. Sie bringt nix. So geht das ewig weiter ...
Dienstag, 20.05.2025 - Danghara - Kulob - 90 km - sonnig, dunstig, 33 Grad
Bloß weg hier. Um 06:30 sitzen wir auf dem Rad und radeln einem landschaftlich super langweiligen Tag entgegen. Es ist wieder mal sehr dunstig, sodass es kaum etwas zu betrachten gibt. Nach 7 Stunden Fahrzeit kommen wir in Kulob an. Eine ziemlich große Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern. Ein großer Teil der regierenden Elite Tadschikistans stammt aus Kulob. Dennoch gibt's nur bescheidenes Internet und in unserem Hotel Sharora auch kein WiFi.
Neben dem Hotel gibt's das American Space Kulob, eine Schulungseinrichtung der US-Botschaft. Jeder kann hier u.a. englisch lernen. Der Koordinator führt uns durch die Räume. Mit Hilfe des Hotelmanagers finden wir ein gutes Restaurant.
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Kulob |
Kulob scheint ein religiöser Ort zu sein, denn jemand weist mich auf meine Radhose hin. Bier gibt's nicht. Dafür tummeln sich vor unserem Hotel zig Profi-Bettler rum.
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