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Entlang des Panj - Richtung Pamir |
Mittwoch, 21.05.2025 - Kulob - Shurobood - 30 km - sonnig, dunstig, 24 Grad
Raus aus der stickigen Stadt und hinauf auf den Pass nach Shurobood auf ca. 1.900 hm. Nach 3 Stunden haben wir die durchgängig 8 % Steigung auf 22 km hinter uns. Die Straße ist perfekt ausgebaut und zum ersten Mal gibt's nur wenig Verkehr. Perfekt.
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kaum erkennbar, aber es ist steil |
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Safe the Turtles |
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Pass auf ... |
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... 1.932 hm |
Kurz drauf folgt die Polizeikontrolle für das GBAO-Gebiet. Unsere Pässe, Visa und das GBAO-Permit werden kontrolliert und in eine Liste eingetragen. Der Polizist ist sehr nett, spricht sogar ein paar Brocken deutsch. Das Gebiet 'Autonome Provinz Berg-Badachschan' gehört zu Tadschikistan, nimmt fast die Hälfte des Landes ein, liegt im Pamirgebirge und ist sehr dünn besiedelt.
Kurz danach folgt der Ort Shurobood. Am Hotel interessiert sich ein englisch und ein wenig deutsch sprechender Bankangestellter für uns. Er hilft uns beim Check-In.
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Die Zimmer sind so lala. Bischen schmudelig, bisschen schimmelig, das Bad beschreib ich besser nicht |
Beim Rundgang durch den Ort treffen wir den Australier aus Melbourne wieder. Wir hatten ihn schon im Green House Hostel kennen gelernt. Er ist mit einem Holländer unterwegs.
Beim Mittagessen interessiert sich der Restaurant-Besitzer für uns. Er fragt nach unserer Einstellung zu Putin, Selensky, Scholz, von der Leyen, Baerbock, usw. Er ist für Putin und gegen Selensky. Putin sei gut für Zentralasien. Leider reichen unsere Sprachkenntnisse nicht, um ins Detail zu gehen. Interessant war's auf jeden Fall. Ein Montage-Arbeiter aus Moldawien bekundet seine Pro-Europa-Meinung.
Donnerstag, 22.05.2025 - Shurobood - Kostav - 91 km - sonnig, 35 Grad
Um 05:00 beginnt der Bauer sein Feld zu bestellen. Mit seiner Plattschüpp kloppt er die Erdklumpen klein. Leider ist das Feld direkt unter meinem Fenster. Die Nacht war mit 16 Grad angenehm frisch.
Abwärts geht's von 1.932 hm runter ins Tal des Panj auf ca. 1.000 hm. Der Panji ist der Grenzfluss zu Afghanistan. Parallel zur sehr gut ausgebauten tadschikischen Straße ist auf afghanischer Seite eine schmale Gravelroad. Unsere Straße führt auf und ab und macht das Radeln bei der Hitze recht anstrengend. Aber die Aussichten auf die Berge sind phänomenal. Da sind die Alpen ein Schiss gegen. Und das Beste: es gibt mehr Kühe als Autos auf der perfekten Straße.
Immer wieder treffen wir Militär, welche mit Gewehr die Grenze zu Afghanistan patroullieren. Ein Polizist kontrolliert Pässe und Visa auf halber Strecke. Schießstände mit Ausrichtung auf Afghanistan gibt's auch.
Die von ioverlander und OSMand angegebenen POI, wie Shops, Guesthouses haben wir auf der heutigen Tagesstrecke nicht wahrgenommen. Lediglich 3 Basic-Mini-Shops mit Keksen und Getränken in Zigar gab es tatsächlich. Die Angaben zu den Wasserstellen stimmten.
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23 km Abfahrt runter zum Panj |
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Fast unten angekommen |
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Im Hintergrund der Panj |
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Links Tadschikistan, rechts Afghanistan |
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Gravelroad auf afghanischer Seite |
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HeinzelmannOnTour nimmt ein Duschbad |
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Kostav - ein gutes Restaurant |
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Blick aus unserer Zimmertür |
In Kostav gibt's tatsächlich ein Hostel, ein einfaches Restaurant und ein Hotel mit zwei 3-Bettzimmern. Die Hotelbetten sind sauber. Da fällt die Wahl auf die Hotelbetten leicht, auch wenn's 31 Grad in den Zimmern heiss ist. Das Restaurant ist ein Truck-Stopp. Mehr oder weniger die ganze Nacht ein Kommen und Gehen.
Ansonsten findet in Kostav ein Leben wie bei uns vor 50 Jahren statt. Internet ist so gut wie nicht vorhanden.
Freitag, 23.05.2025 - Kostav - Kalaikhum - 50 km - sonnig, Gewitter, Regen, 24 Grad
Unser Wirt macht uns ein gutes Frühstück. Beim Frühstück lernen wir einen perfekt englisch sprechenden Iraner kennen. Er spielt für einen tadschikischen Fußballverein.
Die 50 km nach Kalaikhum führen weiter auf exelenten Asphalt durch tolle Berglandschaften.
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Dorf auf afghanischer Seite ... |
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... ohne Stromversorgung |
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ein hässlicher Grenz-Zaun wird derzeit gebaut |
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Disneyland? |
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Ein Gewitter können wir in einem Bushaltestellen-Häuschen aussitzen. Ob's auch einen Bus dazu geben wird, konnten wir nicht klären. |
In Kalaikhum schauen wir uns das Hostel Roma und das Hostel Dawroz an. Den Zuschlag bekommt Dawroz, denn es ist ruhig am Ende des Dorfes gelegen. Angeblich treffen sich in Kalaikhum viele Touristen. Offensichtlich sind alle Touristen mir aus dem Weg gegangen; ich hab keinen einzigen gesehen.
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Tagesziel Kalaikhum |
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alles nur Fassade |
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eine seltene Moschee |
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Hostel Dawroz |
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mein Tiny-Zimmer im Dawroz-Hostel |
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