Kesan - Istanbul

Zum nächsten Tagesziel, Gelibolu an der Dardanellen-Meerenge, geht's hügelig auf der 4spurigen Schnellstrasse entlang von unzähligen Sonnenblumenfeldern. Auch wenn der Autoverkehr deutlich zugenommen hat, die Städte Canakkale, Izmir, Kusadasi liegen südwärts an der Strecke, lässt es sich gut auf dem breiten Seitenstreifen fahren. Gelibolu ist eine nette Fährhafenstadt. Heute ist Markttag und die komplette Innenstadt ist voll mit Gemüse-, Obst-, Klamottenständchen. Mein bisheriger Eindruck zur Türkei: sehr positiv. Gute, sehr günstige Hotels, sehr freundliche Leute, gute Strassen, kein Vermüllung, alles recht aufgeräumt, verständliche Strassenbeschilderung. Es gibt aber auch den armen Schafhirten, die Bettlerin am Hafen, ärmliche Wohnhäuser... Und man redet viel mehr als zuletzt in Griechenland.  Es sind viele Deutsche, Niederländer unterwegs: die zwei Kölner Familien mit Autopanne unterwegs nach Izmir, die Mönchengladbacher unterwegs nach Antalya, der Dönerverkäufer aus Düsseldorf, die türkischen Motorradfahrer unterwegs nach Izmir, die dänische Familie unterwegs nach Canakkale...

Dardanellen-Meerenge

kommt hier Rama her?

Take-a-way Hähnchen mal anders ..

Biga ist das nächste Tagesziel. Mit der Fähre geht's über die Meerenge und dann wieder auf der 4spurigen Schnellstrasse hügelig weiter. Teils sieht's wie auf der Hunsrueck-Autobahn aus. Biga ist das Zentrum im weiten Umkreis. Es gibt eine riesige Markthalle, Kinderbelustigungen, mindestens 123 Dönershops, aber keinen Bikeshop. Mein Nobelhotel Edahan ist der Hit. 110 Lira, also 17€, inklusive Frühstück. Unglaublich.

ein Schweizer unterwegs

Einkaufswagen ohne Pfand 

Welcome-Drink im Nobelhotel 

Bandirma, eine Tagesreise weiter auf der Schnellstrasse, ist eine Hafenstadt mit 160.000 Einwohnern. Von hier geht auch meine Katamaran-Fähre direkt in Istanbuls Innenstadt. Die Fähre kostet 78 TL, 12,30 €. Wenn ich bedenke, dass die Niersteiner Fähre 2,50 € für 200 m Rhein haben will, ist dies hier für 120 km ein Schnäppchen.

erste Sahne, der Asphalt

Serhat von der Tanke

der Schein trügt

Pünktlich um 10:00 geht's mit der Fähre los. Alles ist sehr gut organisiert und superschnell geht's in 2,5 Stunden über das Maramarmeer. Vom Hafen sind's dann noch 10 km bis zum Hotel. Für die ersten 2 km brauch ich eine Stunde. Menschenmassen, Verkehr ohne Ende, unzählige Gassen und Strässchen, dazu eine 8-12spurige Schnellstrasse, die man besser nicht befährt. Dann find ich den Radweg ISbike am Meer entlang. Danach wird's auch etwas ruhiger. Nach 2,5 Stunden bin ich bei meinem Hotel angekommen. Es liegt in Atakoy im europäischen Teil in einer gut bürgerlichen, ruhigen Wohngegend. Dort treffe ich Dschingis Khan mit seiner iranischen Frau Gül (Taxifahrer und Immobilienmaklerin). Sehr interessante Leute.

Speedkatamaran nach Istanbul

wie im Flieger

120 km in 2,5 Stunden

Der erste Eindruck zu Istanbul: sauber, organisiert, riesig und erschlagend, Menschenmassen, Mega-Hochhäuser, irrer aber gut geregelter Autoverkehr, Radwege, Fähren allerorten, hunderte auf eine Passage durch den Bosporus wartender Schiffe, gute Metro-Anbindung, viele hier wohnhafte Deutsche, z. B. der Metzger um die Ecke mit türkischen Wurzeln, die pflegebedürftige Mutter der beiden Hessen. Manche Strassenzüge in Hotelnähe erinnern sogar an Mainz. Insgesamt lassen es die Istanbuler also richtig krachen.

Etappenziel Istanbul erreicht

ein 'Vorort' von Istanbul

immer schön der Reihe nach

Galata

der Bospurus

Metin ...

... mein Radladen
Ziemlich genau sind es nun 5.700 km gefahrene Rad-km und circa 45.000 hm geworden. Davon sind circa 200 km Lustfahrten, also Einkaufsfahrten oder so.



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