Too Pass - Songköl

Schafe wecken uns am frühen Morgen. Um 09:00  kommt die Sonne raus und um 09:30 stehen wir am Tunnel in der Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit. Den Tunnel zu durchfahren würde ich nur Lebensmüden raten. Nach rund 2 Stunden Wartezeit hält ein russischer PKW mit halbwegs leerem Hänger. Fahrräder auf den Hänger und wir quetschen uns zu den 4 Russen in den PKW. Im Tunnel ist es ziemlich düster, in der Mitte sehr staubig. Wir sind sehr froh über die Mitfahrgelegenheit. Auf der anderen Seite lassen uns die Russen raus. Sie schenken uns noch ein Fladenbrot, wir spendieren ihnen eine Packung Zigaretten. Super nett, hilfsbereit sind sie hier alle. Toll. Auf der anderen Seite ist ein riesiges Hochtal. Wir treffen dort eine polnische Motorbikerin, zwei französische Radler. Dann biegen wir ins sehr schöne Kökoemeren-Tal ab. An dem gleichnamigen Fluss geht's weiter abwärts bis auf circa 1.700 hm nach Kysyl Oi. Im  dortigen CPT, eine Vermittlung von privaten Unterkünften, bekommen wir ein vergleichsweise sehr gutes 2-Bettzimmer B+B, Aussendusche, und WC. Gäste sind auch 2 Israeli, die uns von ihrem Auto-Unfall auf der Strecke berichten. Ihr Guide hat ein Bein verloren und der Unfallverursacher ist an einem Herzinfarkt verstorben.

sie fahren uns durch den Tunnel

in der Nähe von Kysyl Oi

Durch das wunderschöne Kökoemeren-Tal geht's weiter bis nach Apan, der Kreuzung nach Osch im Süden des Landes. Ein kurzes Stück geht's auf ner 4spurigen Strasse M16 weiter, diese geht aber erst in eine 2spurige dann in eine Piste mit Asphaltresten über. In Bashkaindgy wollten wir eigentlich in einem Homestay übernachten, finden die Unterkunft aber nicht. Bei unserer Weiterfahrt stellen wir fest, das der in der Karte eingezeichnete Fluss trocken ist. Ohne Wasser ist die Weiterfahrt unmöglich. Wir fragen einen LKW-Fahrer nach der nächsten Wasserstelle. Sie sei in Kara Keche, in der Nähe einer Kohlemine, ca. 43 km entfernt. Wir dürfen auf dem LKW mitfahren. Wir sitzen vorn neben dem schweigsamen Fahrer, die Räder liegen auf der Ladefläche und rutschen auf der üblen Piste hin und her. Am Kohlefeld lässt er uns raus. Den Rädern ist nix passiert. 90 SOM geben wir dem Fahrer. 3 km weiter finden wir an einem Bach einen Zeltplatz.
Kökoemeren-Tal

Friedhof 
Kökoemeren-Tal



Kökoemeren-Tal

Kökoemeren-Tal

Abzweig nach Son Kol
Richtung Kohlemine Kara Keche / Son Kol

Am nächsten Tag müssen wir rund 450 hm rauf auf ca. 3.200 m Richtung Son Kol. Oben treffen wir eine Gruppe Deutsche aus Minden mit einem zum Camper umgebauten Transit unterwegs. Sie haben ein Haus in Tokmok in der Nähe von Bishkek und sind von Deutschland in 3 Monaten hergefahren. Der See Son Kol kommt in Sichtweite, es dauert aber bis dort ewig über die Piste. 9 km/h mehr waren nicht drin. Das touristische Yurt-Camp Baiysh liegt nah am See und soll das beste hier sein. 18 Yurten mit je 2 Betten, eine Yurt-Küche von 4-5 Frauen bewirtschaftet, 1 Brunnen mit Trinkwasser, 4 Plumpsklo, 2 Duschen und eine unendliche Landschaft. Leider sind bereits alle Yurts belegt so das wir erstmal im Zelt übernachten. Wir treffen hier 2 Wiener und eine Gruppe aus Dresden / Koblenz (Sonja, Katrin, Hannelore) jeweils mit Führer. Das Abendessen wird in einer separaten Yurt eingenommen. Die Frauen sind richtig am schuften für die relativ vielen Gäste. Selbst die Kleinsten haben hier bereits eine Aufgabe, wie z. B. Müll einsammeln.

Son Kol Yurt Camp

Son Kol Yurt Camp

Son Kol Yurt Camp

Son Kol Yurt Camp

Son Kol Yurt Camp

Am Montag ist für uns Ruhetag am Son Kol. Wäsche waschen, Rad-check, erholen. Für die Nacht haben wir eine Yurt bekommen. Heute Nacht waren es circa 7 Grad.

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