Fazit 'Namibia per Camper'

Reisen zu Corona-Zeiten ist ja schon ein Glückstreffer. Obendrauf eine Reise nach Namibia per Camper ist ein außergewöhnliches Erlebnis, zumal seit heute Namibia leider und erstaunlicherweise Risikogebiet ist.

Videos und die Route gibt's hier und ganz unten einen Blog zur Reise.

Highlights unserer Route waren:

- Fish River Canyon - gigantisch
- Oranje - entspannend
- D707 Tirasberge - außerirdisch
- Spitzkoppe - Utah in Afrika

Downlights waren:
- eigentlich nix, ggf. Norotshama Resort am Oranje

Die besten Campingplätze waren:
- Bo Plaats am Oranje
- Koiismasis
- Klein-Aus Vista

Und sonst?
  • Die Menschen in Namibia sind uns sehr freundlich begegnet, sowohl schwarz als auch weiß. Ausnahme sind die Angestellten des NWR. Die Angestellten dort sind überwiegend desinteressiert, unfreundlich; die Campingplätze dort in schlechtem Zustand.
  • Aufgefallen sind uns ab Swakomund viele Kinder, die einfach irgendwas verkaufen wollen bzw müssen. Meist ist das Verkaufsangebot (Mobile, Schmucksteine, Dienstleistung) nur Anlass, Geld zu verlangen oder Lebensmittel zu erbetteln. Mangels Arbeit bleibt vielen nur dieser Weg an etwas Geld zu kommen. Unvorstellbar, dass das Preisniveau in den Supermärkten unserem entspricht. Trotz Namibias Unabhängigkeit gibt es immer noch Townships für viele schwarze Namibianer. Obwohl die Weissen politisch keine Rolle mehr spielen, ist die reale Apartheid immer noch zu spüren.
  • Die Namibianer zeigten keine Spur von Corona-Angst, dennoch wurde fast immer die Maske getragen, vor jedem Supermarkt erfolgte immer eine Handdesinfektion. Ob das in den Bars der Einheimischen auch so ist, bezweifel ich mal.
  • Wettertechnisch gab es nix zu meckern. Bis zur Höhe Palmwag war es tags sonnig heiss bis ca. 35 Grad, nachts angenehm frisch bis ca. 10 Grad. Erst im Etosha war es feucht heiß, gewittrig.
  • Der Camper auf der Basis eines Toyota Hilux 4x4 war perfekt. Das Dachzelt war in weniger als 30 Sekunden auf- oder abgebaut. Der Kühlschrank läuft eine Nacht problemlos über Batterie. Die 2 vorhandenen Gasflaschen reichen für mehr als 4 Wochen. Lediglich ein eigenes Offline-Navi sollte man haben. Das vorhandene Garmin ist schon sehr alt. Der Diesel ist mit 0,70 Euro/Liter günstig. Wir hatten keine Panne, kein Unfall o.ä., lediglich einmal den Einsatz eines Reifen-Repairkits.
  • Die Verpfegung per Supermarkt war nicht so optimal, lag aber meistens doch an unserer eigenen Faulheit. So waren Nudeln, Reis mit Dosenkonserven die Hauptmahlzeit. Fleisch, wie Kudu oder Oryx gab es eigentlich immer zu kaufen. 
  • Die Strassen waren allesamt ok. Ausgenommen die Pads im Etosha; die Pisten dort waren nach 3-4 Stunden Fahrt einfach nur noch nervend.
  • Die Netzabdeckung per MTC-Provider war rund um die Ortschaften ok. Die Voucher, gültig für in der Regel 1 Woche, supergünstig mit 50-70 NAD. Die Rubbel-Voucher von MTC bekommt fast überall, an der Tanke, Supermarkt, eigene Shops, etc
  • Wir sind insgesamt 4.250 km gefahren und brauchten dafür 540 Liter Diesel für 6.500 NAD

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Kommentare

Unknown hat gesagt…
Tolle Bilder 👍