Meteora Klöster - Thessaloniki

Ein spartanischen Frühstück gemeinsam mit einer asiatischen Reisegruppe ist auch ein Erlebnis. Die gekochten Eier schmeckten wie in Asien leicht nach Schwefel. Die heutige Strecke mit Rückenwind ist super einfach und auch noch flach. Ansonsten gibt's nix aber auch gar nix besonderes entlang der 4spurigen, ruhigen Schnellstrasse. Warum im nirgendwo Ampeln geschaltet sind, weiss wahrscheinlich niemand. Beidseits der Schnellstrasse gibt's noch eine Service-Route, welche aber einige Male im Nirvana endet.

Am Fluss Pinios geht's am nächsten Tag abwärts an den Ägäis-Beach. Das Flusstal ist noch sehr schön, auch wenn der Autoverkehr schon schreckliches vermuten lässt. Es ist Sonntag und Kind und Kegel will an den Strand. Den ersten Beach Nei Pori schaue ich mir noch an: Diskobeschallung am frühen Morgen, Fressbuden, Liegestuhl-Batterien, Rimini in perfekter Kopie, Neonfarben scheinen noch angesagt zu sein. Die weiteren Strände verkneif ich mir. Mein Tagesziel Litochoro liegt unterhalb des Olymp, der höchste Berg Griechenlands. Der Ort gefällt mir sehr gut. Wanderer, keine Hektik, ruhig. Die nur 350 hm hierher haben mich geschafft. Liegt's an der feuchten Hitze, an meinem wieder schwächelnden Rücken? Mein Vermieter hat meine Buchung leider verschlampt, so dass ich ne Stunde so rumsitze. Leider trau ich meinem Rücken nicht, sodass ich den Olymp nur von unten anschau.

am Olymp

Die kurze Strecke nach Makrigialos am nächsten Tag, der letzte Beachort vor Thessaloniki, ist einfach. Die Strände werden hier entmüllt, dafür ist das Wasser jetzt nicht mehr  und klar. Algen und Seegras vermiesen das Badevergnügen. Den meisten scheint es aber nix auszumachen. Die schwimmende Plastiktüte wird halt zum Nachbar-Schwimmer rüber geworfen. Wo sind hier eigentlich deutsche Urlauber? Seit Tagen hab ich keinen mehr gesehen.

Paradise Beach ?

Morgenstund 

Die ganze Nacht war wegen eines Gewitters Stromausfall. Um 07:00 mach ich mich auf den Weg Richtung Thessaloniki. Da die Strassenführung dorthin für Radfahrer ziemlich chaotisch ist, guck ich mal am Bahnhof von Eginio vorbei. Keine Menschenseele zu sehen, die Türen verschlossen, Graffitis überall. Nach einigen suchen finde ich einen DinA4-Blatt-Hinweis hinter einer total verdreckten Glasscheibe. Wenn ich die kyrillische Schrift entziffere soll in 45 Minuten ein Zug nach Thessaloniki kommen. Ich frag zwei Schülerinnen, ob der Fahrplan stimmt. Klar stimmt der. Und tatsächlich mit 20 Minuten Verspätung trifft der Zug ein. Die Bahnhöfe werden vor Thessaloniki immer baufälliger. Ausgediente, ausgebrannte Waggons ohne Ende, einige von Obdachlosen in Beschlag genommen. Thessaloniki ist groß und hat sicherlich einige Sehenswürdigkeiten, aber anschauen mag ich nichts. Zuviel Autoverkehr, unübersichtlich. Einzig die Promenade find ich gut, denn da gibt's einen Radweg. 15 km nach dem Zentrum such ich mir ein Hotel in der Nähe des Flughafens.
Thessaloniki
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