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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

180 Tage unterwegs ...

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Die Landschaften hier in Chile und Argentinien sind fantastisch und gigantisch. Wo kann man schon bei 30 Grad Wärme in einer Weingegend wie San Rafael die schneebedeckten Anden perfekt sehen? Darüber hinaus sind die Leute hier super freundlich und hilfsbereit, auch bei meinen spärlichen Spanischkenntnissen. Das Reiseleben kann aber auch müde machen, nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf. Jeden Tag eine Bleibe organisieren, die tägliche Routenplanung, mit Widrigkeiten fertig werden, die ewige Handwäsche im Waschbecken, das tägliche Fast-Food, ein '12-Stunden-Tag' ist fast normal. Daher vollkommen unverständlich, dass man heim wil? Ja, mitlerweile überwiegt die Müdigkeit und auch das 'Heimweh'. Eigentlich schade, denn der 'Abstecher Südamerika' war viel zu kurz, aber für Südamerika brauch ich einen zweiten Anlauf. Darum geht’s nun am 22.01.2019 zunächst mal mit dem Flieger heimwärts. Vielen DANK an die netten Ana Lis Sosa und Alejandro bei SA

Las Vegas - Tunuyan - San Rafael

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Es geht von Las Vegas nochmal rauf auf 2.300 hm. Die Ruta 89 ist Gravelroad und am frühen Morgen passiert mich das erste Auto nach Stunden um 10:00. Ab dem Scheitelpunkt geht es bis Tupungato nur noch abwärts – bis zum km-Stand 50. Da mir der Ort und das Hotel Turismo überhaupt nicht gefällt, radle ich auf flacher Strecke entlang von riesigen Weinfeldern nach Tunuyan an der Ruta 40. Am nächsten Tag um 07.30 nach dem Super-Spar-Frühstück (4 Toastscheiben mit Marmelade) geht’s auf der Ruta 40 südwärts. Bis Pareditas hat die Ruta 40 nen Seitenstreifen und es geht ganz langsam aufwährts. In Rareditas nach 50 km geht’s auf die Ruta 143 ohne Seitenstreifen weiter. Es ist also wieder mal eng auf der Strasse. 100 km sind es jetzt noch bis San Rafael. Auf der gesamten Strecke ist nix, keine Tanke, kein Haus, nothing. 20 km vor San Rafael hab ich dann 3 Platten. Beim 3. Platten fehlt mir dann ein Ersatzschlauch. Dumm gelaufen. Ich halt mal den Daumen hoch und hoffe auf ne Mitfahrgelegenheit

Las Vegas

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Von Uspallata geht es weiter die Ruta 7 abwärts von 1.900 hm auf 1.400 hm Richtung Portrerillos, einem Rafting-Mekka für Leute aus Mendoza. Die 50 km abwärts sind nicht so entspannend wie noch am Vorabend gedacht. Es gibt ne Menge LKW-Verkehr, die Strasse ist eng ohne Seitenstreifen. So gucke ich mehr gespannt in den Rückspiegel als in der Gegend herum. Kommt ein LKW von hinten, heisst es runter von der Strasse. Das passiert so alle 5-10 Minuten. Irgendwann kommt eine Folge von kurzen Tunnel, so dass ich nicht mehr alles im Rückspiegel-Blick habe. So passiert es, dass im Tunnel von vorn ein LKW, von hinten ein PKW kommt. Ich mach ne Vollbremsung und quetsche mich an die Tunnelwand. So ist es nochmal gut gegangen. Trotz aller Vorsicht ist die Ruta 7 für Radler lebensgefährlich. Ab Portrerillos geht’s dann nochmal rund 20 km aufwärts auf 2.000 hm nach Las Vegas (Ruta 89). Ich bin heute sehr froh heil in meinem Silvercord B+B angekommen zu sein. Die Besitzer sind wieder mal sehr n

Upsallata - Argentinien

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0 Grad ist es zum Frühstück um 08:00 Uhr im Portillo-Hotel. Bis zum Tunel Del Christo Redentor sind es nochmal rund 6 km aufwärts auf 3.200 hm. Vor dem Tunnel gibt es ein Servicehaus, wo ein Mitarbeiter direkt nach einem Transport fragt, Glück gehabt. Die Alternative wäre gewesen, die alte Passstrasse zu fahren. Das wären nochmals 700 hm auf Gravelroad gewesen. Der Chillene startet seinen PickUp und flugs bin ich samt Rad die 3 km durch den Tunnel und auf argentinische Seite. Die Grenzformalitäten werden 15 km tiefer erledigt. Fast wäre ich dran vorbei gefahren. Wäre doof gewesen, denn dann wäre ich illegal im Land. Nach einigen Hin und Her (auch ein Rad muss sowas wie eine Zolleinreisebescheinigung haben, die Taschen werden auf Obst und Gemüse  kontrolliert) bekomme ich den Einreisestempel für Argentinien. Dannach geht’s 50 km nur bergab. Die restlichen 45 km bis Upsallata sind tendenziell bergab, aber mit kräftigem Gegenwind. So brauch ich trotz Abfahrt gut 6 Stunden für die

Paso Los Libertadores - 2.900 hm

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28 km, 1.500 hm , 4,5 Stunden Fahrzeit, von 1.400 auf 2.900 m Höhe. Trotz viel LKW-Verkehr liess sich der Pass dank Seitenstreifen und moderater Steigung gut fahren, auch wenn die 40 kg Ausrüstung nicht unbedingt noch oben wollten. Der See oben am Skiort Portillo ist fantastisch. Ein paar Höhenmeter noch und die Grenze zu Argentinien ist erreicht. Dann geht’s durch einen Tunnel, welchen man per Rad nicht befahren darf. Ich hoffe mal, dass ich einen PickUp finde, der mich mit nimmt. Heute Nachmittag ist es super sonnig bei 5 Grad; morgen früh um 09:00 sollen es 2 Grad plus sein. Na dann... Skiort Portillo 30 Curvas bis oben heute gar nicht geschwitzt - 5 Grad plus <<<          >>>

Rio Blanco - Paso Los Libertadores

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Aufwärts geht's. Jedenfalls ein paar Höhenmeter Richtung Paso Los Libertadores. Die Strecke ist gut befahren, ist aber dank des breiten Seitenstreifens gut zu radeln. In Rio Blanco mach ich für heute Schluss im Refugio Cumbres ; die beiden Gastgeber sind super nett und aufmerksam. Ein wenig können wir uns gar auf Englich unterhalten. Ein basiliansiches Paar verlässt heute leider das Refugio. Auch mit ihnen konnte man sich gut in Englisch unterhalten. Bewölkt ist es und frisch ist es geworden. Hoffentlich hält das Wetter morgen zur Passauffahrt. Zum Essen geh ich ein Restaurant zum Cazauella essen. Dort 'musste' ich doch glatt 5 Leute umarmen, so sehr waren sie an Allemagne interessiert. Die Mama des Hauses hatte echt Talent zur Sprachlehrerin. Refugio Cumbres - zu empfehlen aufwärts - Richtung Paso Los Libertadores 2 Brasilianer auf dem Weg nach Santiago <<<          >>>

Los Andes

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Um 07:00 Uhr mach ich mich auf den Weg nordwärts nach Los Andes. Nach 30 km endet endlich die Stadt Santiago und der Verkehr beruhigt sich ein wenig. Eine kurze Strecke fahre ich auf der Autobahn - trotz Verbotsschild stört das niemanden - dann muss ich allerdings bei Chacabuco die Autobahn verlassen. Vor mir liegt ein Tunnel, 1spurig, ohne Seitenstreifen. Nur für Lebensmüde geeignet. Also geht’s über den Pass Cuesta Chacabuco. In Anbetracht des kommenden Passes ein niedlicher Pass mit 1400 hm. Bis Los Andes kann man es dann mehr oder weniger es ausrollen lassen. Los Andes ist ganz anders als Santiago: sauberer, der Luft ist klarer, die Häuser gepflegter, der Jumbo-Supermarkt könnte auch in Europa stehen. Morgen geht's ein Stück aufwärts Richtung Pass Christo Redentor. Cuesta Chacabuco die sicherste Strasse - Autopista Cuesta Chacabuco <<<          >>>

Santiago de Chile - II

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Mein Hostel 'Rio Amazonas' in der Innenstadt von Santiago ist super: nette Gastgeber, sauber, einige Deutsche Gäste, mit Frühstück im offenen Innenhof, eine Oase der Ruhe in der Millionenstadt. Die Innenstadt mit der Fussgängerzone und dem Plaza Armas ist 15 Minuten zu Fuss entfernt. Dort gibt's ne Menge Strassenkünstler, aber auch viele Obdachlose. Die Fussgängerzone ist rappelvoll und man findet nach einigen Suchen alles was man so braucht, wie Camping-Gas und einen neuen Rad-Tacho. Auch der Friseurbesuch ist schnell erledigt. Tags sind's 30 Grad, nachts angenehm frische 15 Grad. Allerdings ist der Smog heftig. Die Anden, welche ja nicht weit entfernt sind, sind durch die Smog-Wolke kaum sichtbar. Vieles ist in Santiago verfallen, ungepflegt und die Müllentsorgung könnte verbessert werden. Da war San Jose in Costa Rica weiter. Am Sonntag teste ich mal die Route 20 km raus aus Santiago, denn der Verkehr ist heftig und die Strassen nicht die besten. Ich nehme die

Santiago de Chile

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Meinen Radel-Kollegen Heinz bring ich um 06:00 noch kurz zum Flughafen, mein Flug ist erst am Nachmittag. Ziemlich gemischte Gefühle hab ich am Tag des Abfugs nach Chile. Wieder alleine radeln ohne einen verlässlichen Radelpartner, unangenehme Situationen alleine ertragen, Reiseerlebnisse nicht teilen können, allein organisieren, das Ungewisse des neuen Kontinents ... Auch bin ich noch nie zuvor ohne Rückflug-Ticket verreist. Von Euphorie also derzeit keine Spur. Aber wie heißt es so schön: no risk, no fun. Der Check-In verläuft recht aufregend: Zuerst will die Avianca-Check-In-Dame nochmals den Radtransport bezahlt haben, den Ablauf zum technischen Stopp in Lima kann mir die Avianaca-Dame nicht erklären, meinen Laptop soll ich nicht mitnehmen dürfen und ein Rückflug-Ticket soll ich auch vorweisen. Zum Glück begnügt sie sich mit meinen Unterlagen zu meiner Rückflug-Recherche. Die hab ich zum Glück vorher downgeloaded. So tippt sie einfach ein angesagtes Rückflug-Datum und

Adios Costa Rica - Bienvenidos Chile

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Ups, und schon ist unsere Radreise durch Costa Rica und Nicaragua vorbei. In 2 Tagen geht's weiter nach Santiago de Chile. 5 Wochen Costa Rica ist ja schon mehr als ein Standard-Urlaub. Daher lohnt es sich, doch mal über ein kurzes Fazit nachzudenken: Landschaft, Flora und Fauna: Costa Ricas Landschaften, Flora und Fauna sind atemberaubend. Nie zuvor hab ich eine solche Explosion der Pflanzenwelt gesehen. Die Tierwelt ist toll, auch wenn wir oft nur die Opfer des Strassenverkehrs bewundern durften. Landschaft, Flora und Fauna sind das Herausragende in Costa Rica. Toll ist: nirgendwo gibt es Mücken, Stechfliegen - jedenfalls in der Trockenzeit. Costa Rica stellt sich ja gern als Öko-Tourismus-Land dar. Ein Hauch davon ist zu spüren; so gibt es z. B. keine Bettenburgen. Der Müll wird manchmal getrennt; auch ist Müll in den Strassengräben vorbildlich selten zu finden. Menschen: die Ticas (Weiblein) und Ticos (Männlein) sind sehr nett, freundlich, hilfsbereit, nicht aufdringlich

Silvester in Turrucares

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Weiter geht's auf der Autopista 27 Richtung San Jose. Leider werden wir irgendwann sehr freundlich (mit Handschlag) von der Policia der Autobahn verwiesen. Schade, denn auf dem Seitenstreifen konnte man gut und relativ sicher radeln. Auf einer Nebenstrecke errreichen wir dann Turrucares, essen lecker in der China-Soda und checken in unserer Super-Schnäppchen-Hacienda-Unterkunft ein. Die B+B-Unterkunft 'Villa Selah' bietet alles was das Herz begehrt: Pool, sauber, alles ist funktionsfähig. Turrucares feiert den Jahreswechsel und lässt es krachen. Villa Selah Orotina am frühen Morgen Fiesta in Orotina Orotina Bahnhof (stillgelegt) <<<          >>>