Mirleft - Agadir

Donnerstag, 18.04.2024 - Mirleft-Massa - 77 km - sonnig, Schleierwolken, 22 Grad

Auf der Strecke von Mirleft zum nächsten Ort Aglou gibt's nicht wirklich was zu sehen. Vor Aglou werden einige Ferienanlagen gebaut. Den verblichenen Werbetafeln nach zu urteilen, werden sie wohl in den nächsten 100 Jahren nicht bezugsfertig sein. Bauaktivitäten Fehlanzeige, wie bei sovielen Bauprojekten. Rohbau steht, Baustopp, Türen und Fenster vermauern, ruhen lassen. Aglou ist fest in wenigen marokkanischen Händen, leerer Campingplatz, leerer Strand, leeres Café. Nach Aglou folgt der Abzweig nach Agadir. 1spuriges Asphaltband, welches nur von wenigen Fahrzeugen genutzt wird. Ein bisschen Wüste, viele leerstehende Häuser, die ehemaligen Felder wegen Wassermangel brachliegend. Eine öde verlassene Gegend. An jeder Kreuzung sitzen die zurück geblieben Leute. Ob arbeitslos oder auf den Bus wartend kann ich nicht sagen.
Ganz anders die Gegend um Massa. Hier fließt besser floß der Qued Massa. Nur noch Tümpel sind übrig geblieben. Dank Bewässerung ist es erstaunlich grün. Der Ort  Massa ist ganz ok, halt das übliche. Hier soll es einige Koranschulen geben und die Gegend soll eine der konservativsten ganz Marokkos sein. Mmh?
Mein Guesthaus Hotel La Palmeraie de Massa ist eine Oase. Restaurant, 4 Zimmer, Gartenanlage, Pool und Bierverkauf. Hassan, der Guide für den Sous-Massa NP, macht den Check-In und bittet gleich zu Tisch. Ok, ich nehm zum Bier eine Tajine Chicken, sehr lecker. Die drei Frauen in Küche und Service sind super nett, nur auf mein Video wollen sie nicht. Insgesamt also sehr, sehr gut. Der Chef, ein Franzose, scheint Deutsche nicht zu mögen, jedenfalls spricht er nur wenn man quengelig wiederholt fragt. Und weil das Essen so außergewöhnlich gut, gibt's am Abend nochmal Tajine für Vegetarier.
Heute hab die Berbersprache erlernt: Kunchi bisien = alles ist gut.

Freitag, 19.04.2024 - Massa-Agadir - 62 km - bewölkt

Frühstück nicht nur für Hotelgäste, auch für das Viehzeug wird mit dem Esel das Futter herbei geschafft. Nach ein paar km außerhalb von Massa geht's auf der 4spurigen Autobahn N1 nach Agadir. Erst gewöhnungsbedürftig ohne Seitenstreifen, dann aber mit Rückenwind!!! und 30 kmh wie im Flug. Wind aus Südwest ist doch die seltene Ausnahme hier. Die Autofahrer halten rücksichtsvoll Abstand, sie sind Rad- und Mofafahrer gewöhnt. Nur einmal fahr ich wegen einm hupenden LKW-Fahrer auf den Randstreifen. Die N1 ist fast durchgehend links und rechts verbaut, so gibt's Märkte, Trödelmärkte der marokkanischen Art, Werkstätten, Läden, Cafés, Restaurants und gefühlt alle 100 m eine Tanke. Die Eindrücke sind erschlagend. Fett beladende LKW im Konvoi Richtung Westsahara, grüssende Fußgänger, Homeless am Straßenrand, riesige wilde Müllhalden. Anhalten mag man irgendwie nicht. 10 km vor Agadir nimmt der Verkehr zu, meine gestrigen französischen Mitbewohner überholen mich hupend und winkend. Nach 60 km ist mein Tagesziel recht entspannt erreicht. Im Carefour finde ich das Schlemmerparadies. Besser als daheim. Der Einkauf scheint mir aber auch genauso teuer zu sein. Um die Ecke gibt's einen Alk-Laden. 6 Dosen Bier der Marke Atlas für 175 Dirham, also rund 17,00 Euro. Ups.

Nach Massa

Massa - Rad- und Motorradwerkstatt

Massa am Qued Massa

Massa am Qued Massa

La Palmeraie de Massa ...

... ein Paradis

Trödelmarkt marokkanisch

die N1 nach Agadir 

Agadir - sehr modern

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