Tafraoute - Mirleft

Montag, 15.04.2024 - Tafraoute-Tiznit - 116 km - sonnig, 35 Grad im Schatten 

Auch wenn's schwer fällt, irgendwann muss es weitergehen. Auf der R104 geht's Richtung Tiznit, rauf und runter, durch Palmenhainen, vielen kleinen Ortschaften, die aber alle ziemlich ausgestorben, manchmal tot, wirken. Zwei größere Ortschaften mit dem üblichen Straßenverkäufen sind auf der Strecke. Die Namen konnte ich mir nicht merken. Etwas mehr Verkehr gibt's, so alle 5 Minuten ein Mofa oder Auto. Der höchste Punkt ist auf 1300 hm nach 50 km erreicht und kurz drauf folgt mein angepeiltes Hotel Kerdous. Die Lage ist grandios mit einem super Ausblick, allerdings wirkt der ganze Komplex dermaßen runtergekommen, dass ich in Anbetracht der Uhrzeit (12:00) lieber weiterfahre. Das angebene Restaurant ist geschlossen, Einkaufsmöglichkeiten gibt's eh nicht. Ab nun geht's bergab, jedenfalls für so 25 km. Jeder hm runter bedeutet mehr Hitze. Das Thermometer zeigt 41 Grad in der Sonne an. Die restlichen ca. 30 km sind nur noch öde, platte Steinwüste und nix interessantes fürs Auge. Dooferweise geht's wieder leicht bergauf und ein kräftiger Gegenwind kommt auf. Der Strassenverlauf scheint sich der Windrichtung anzupassen. Ich bin froh nicht in Richtung Sahara gefahren zu sein. Toznit taucht in der Ödnis wie eine Festung mit seinen Plattenbauten auf. Nach 110 km hab ich Tiznit erreicht, verfahre mich ein wenig im Ort und bin um 16:30 am Ziel, am La Maison du Soleil mitten in der Medina. Mohammed, der Chef, hat die 4 Zimmer und den Innenhof sehr schön hergerichtet. 

Heute hab ich ein Paar aus Slowenien auf dem Motorrad und ein Paar aus Nürnberg mit dem Camper unterwegs kennengelernt. Und Raschid, der Friseur, der 7 Jahre in Freiburg gearbeitet hat und mir die Silberschmiede von Tiznit zeigen will. Naja, muss nicht sein.

Dienstag, 16.04.2024 - Tiznit-Mirleft - 46 km - sonnig, 25 Grad 

Die Air-Condition im Zimmer gab ihr Bestes, nur heisse Luft, aber irgendwann war alle heissr Luft raus aus dem Zimmer und am frühen Morgen ist es gar frisch. Mohammed verabschiedet sich mit ein paar mahnenden Worten zur Kriminalität in Marokko. Auch seinen in Nigeria gekidnappten Kumpel kann er mir nicht vorenthalten. Ob's stimmt? In Marokko laufen zwar einige schräge Typen herum, aber unsicher fühle ich mich auf keinen Fall. 

So kann's weitergehen nach Mirleft, dem Hippie-Kiffer-Ort der 70ziger Jahre. Zuvor geht's über ein paar schmerzfreie Hügel bis der Atlantik in Sicht kommt. 10 km weiter südlich ist Mirleft. Von kiffenden Hippies ist nix mehr übrig geblieben. Viele Guesthouses für die Sommerurlauber und ein paar Hotels. Ansonsten gibt's in Mirleft nix, ausser natürlich Strand. Das Beste von Mirleft sind die Temperaturen. 25 Grad, toll. Mein Hotel Les Bains de Mirleft ist ganz ok. 

Mittwoch, 17.04.2024 - Mirleft-Legzira-Mirleft - 40 km - bewölkt, sonnig, 24 Grad 

Wolken am Himmel! So nutz ich die kühlen Temperaturen für eine kurze Ausfahrt nach Legzira, einem Strand mit roten Felsbogen. Nach 4 Hügel rauf und runter ist 20 km später von der Felsküste wegen Dunst und Wolken nicht viel zu sehen. So kehr ich 10 km vor Sidi Ifni um. Sidi Ifni ist der letzte Ort vor Tan Tan, also vor der West-Sahara. Aber schon nach SidiI Ifni ist nur noch Wildnis, Wüste und Atlantik. In Mirleft gönn ich mir einen Lebensmitteleinkauf. Für uns verwöhnte Aldi-Deutsche ein kleines Abenteuer. Obwohl fast alle Läden das gleiche Angebot haben (Getränke, Grundnahrungsmittel, Dosenlebenmittel, Süsskram, manchmal Drogrieartikel), werde ich erst in vier verschiedenen Läden fündig: Schweppes, Wasser, Bananen, Joghurt und Edamer!? für 4,50 Euro. 

Dann geht's zum Stadtstrand Plage Imi Ntarga.

Galerie in Mirleft 

Mirleft- Stadtstrand 

Tischnachbar

Maison du Soleil 

Maison du Soleil 

abwärts

Hotel Kerdous 

eine Coke geht immer 

Irgendwo

Richtung Tiznit

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